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Elisabeth von Thüringen

* 1207
† 1231

…der Kommendator der Kommende Bayern – Chev. Stephan Unser KLJ - informiert an ihrem Namenstag:

heute, am 19. November ist der Gedenk- und Namenstag der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207–1231).

Sie wurde nur 24 Jahre alt, prägte aber durch ihre barmherzige Lebensweise die folgenden Jahrhunderte. Die ungarische Königstochter Elisabeth soll viele Wunder vollbracht haben und hat sich sehr für die Stiftung eines Hospitals in der Lazarus Kommende Gotha 1223 eingesetzt.

Vor 800 Jahren wurde Elisabeth von Thüringen als ungarische Königstochter geboren. Bereits wenige Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1231 wurde sie heilig gesprochen.

Ihre Lebensgeschichte ist oft erzählt worden – hier nur wenige Eckdaten: Aus machtpolitischen Erwägungen kam sie im Alter von vier Jahren an den landgräflich-thüringischen Hof auf die Wartburg, um dort mit 14 Jahren dem sieben Jahre älteren Ludwig angetraut zu werden, der als Ludwig IV. inzwischen die Regentschaft übernommen hatte.

Als eine landgräfliche Familieninitiative wurde zwischen 1221 und Anfang 1223 in Gotha ein Hospital (Maria Magdalena) eingerichtet, möglicherweise im unmittelbaren Zusammenhang mit Missernten und dadurch bedingten Versorgungsengpässen. Das Haus wurde den Lazarittern überstellt und ist damit der Gründungsakt der UrKommende Gotha.

Abgeleitet von hospis = Gast war das Hospital zunächst ein Gasthaus, eine Herberge, eine Anlaufstelle für sehr unterschiedliche Personengruppen: Pilger, andere Durchreisende, Waisenkinder, Schwangere, Kranke, Gebrechliche, sieche Menschen. Neben einer ambulanten Unterstützung im Sinn einer offenen Armenfürsorge bot es stationäre Aufnahme.

Durch den Verlust ihres Mannes, der während des Kreuzzugs 1227 in Italien einer Infektion erlegen war, stand sie, inzwischen Mutter dreier Kinder, allein da. Auf der Wartburg ohne Rückhalt, sei sie, so die traditionelle Deutung, von dort vertrieben worden, um schließlich im Schutz ihres Beichtvaters, Konrad von Marburg nach Marburg, zu kommen. In Marburg angekommen, setzte Elisabeth ihre Arbeit mit dem Bau des Franziskushospitals fort, in dem sie selbst bis zu ihrem Tod den Kranken und Bedürftigen diente.

Im Alter von nur 24 Jahren verstarb Elisabeth am 17. November 1231 in Marburg.

Wie unser Ordensbruder und Generalkaplan Klaus Buhl bereits letztes Jahr anmerkte, befindet sich in der Abtskapelle im Kloster Heilsbronn Elisabeth an einer zentralen Position. Besonders interessant war ihr Engagement für die Armen, die ihr ihr Mann untersagte. Als ihr Mann sie einmal mit einem Korb voll Brot für Bedürftige erwischte, verwandelte sich das Brot in Rosen. Dieses Motiv ist in der Kapelle dargestellt.

Quellen:
www.aerzteblatt.de
www.katholisch.de/artikel/61-rosen-im-korb
Buch: „Die Lazariter in Alemannien - Mittelalterliche Ordenshäuser im deutschen Sprachraum“ Dr. Andreas Rademachers KLJ – Archivar und Herold der Großballei Deutschland