Skip to main content

Weihnachtsgruß des Bailli und des Kanzlers

 

Liebe Ordensgeschwister in der Großballei Deutschland,


welch ein Jahr, welch eine bewegte Zeit liegt hinter uns. Die Corona-Pandemie beeinflusst seit mittlerweile zwei Jahren unser Leben – im Privaten und Beruflichen wie im gesellschaftlichen Zusammenleben.


So haben wir es als großes Glück empfunden, dass wir uns im September 2021 erstmals wieder seit eineinhalb Jahren zu Ordenstagen in unserer geistlichen Heimat, dem Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn, treffen konnten. Es waren wert-volle Tage voller guter Gespräche und persönlicher Begegnungen. Sie haben uns gut getan und geholfen, das völlig unerwartete Ableben unseres geschätzten und hoch verdienten Ordenskanzlers Confrater Klaus-Dieter Herbst und den nicht minder unerwarteten Rückzug von Confrater Prof. Dr. Ingo Reichard vom Amt des Bailli zu bewältigen.


Die Zeit in unserem Orden ist geprägt durch einen Übergang. In den vergangenen Wochen und Monaten galt es, Lücken zu schließen. Offengebliebenes musste und muss aufgearbeitet werden. Der Nachlass von Klaus-Dieter Herbst musste und muss mit Blick auf sein langjähriges und vielfältiges Engagement im Orden gesichtet, geordnet und aufgearbeitet werden, um so eine solide Grundlage für die künftige Arbeit im Orden zu schaffen. Dies war und ist mit beachtlichem Aufwand verbunden und soll zu den geplanten Ordenstagen im Februar 2022 weitestgehend abgeschlossen sein. Dafür mögen andere Aufgaben, wie die regelmäßige Kommunikation in die Großballei hinein und die Außendarstellung des Ordens zurzeit eher in den Hintergrund treten.


Wir sind jedoch davon überzeugt, dass es gemeinsam mit dem Kapitel und mit der Unterstützung aller Ordensgeschwister gelingen wird, unsere Arbeit engagiert und couragiert fortzusetzen.


„Maranatha, komm, Herr“ – lautet das Credo der Adventszeit. Wir begeben uns hinein in das Warten, ja das Erwarten des Weihnachtsfestes. Und der Herr kommt. Weihnachten, das ist die Abwärtsbewegung Gottes, von oben nach unten, vom Himmel auf die Erde vom Unbegreiflichen, Unfassbaren mitten hinein in unser Leben.
Gott erniedrigt sich selbst, nimmt Knechtsgestalt an, liegt als Kind in Windeln gewickelt in einer Krippe. In der Weihnacht hat Gott sich geerdet. Gott kommt als Kind zur Welt, er schaut uns durch die Augen eines Kindes an. Er taxiert uns nicht, bewertet nicht unser Genügen oder Ungenügen, steckt uns nicht in die Schubladen vorgefertigter Urteile, so wie wir es oft gewohnt sind.


Darauf können wir uns ausrichten, wenn wir auf Weihnachten zugehen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche, friedvolle und gesegnete Weihnachtszeit. Wir freuen uns auf zahlreiche persönliche Begegnungen und einen befruchtenden Austausch auf unserem ökumenischen Weg.

Mit ordensgeschwisterlichen Grüßen
Atavis et Armis

 

Staatssekretär a.D.

Clemens Stroetmann GCLJ, GCMLJ

Bailli der Großballei Deutschland

 

André Poppowitsch KLJ

Kanzler der Großballei Deutschland