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Große Hilfe für die Sterbebegleitung in der Region

WEINSBERG/HEILBRONN In außergewöhnlichen Zeiten darf sich das Franken-Hospiz in Weinsberg über eine außergewöhnliche Geldspende freuen. 10 000 Euro gibt es für die selbstständige Einrichtung, deren Ziel eine individuelle, ganzheitliche Pflege und Begleitung schwerstkranker Menschen in der letzten Lebensphase ist.

Die Spendenübergabe findet in Heilbronn im Deutschordensmünster statt. Dort überreichen Chevalier Martin Käser vom Lazarus-Orden, Leiter der Kommende Württemberg, und Klaus-Achim Sürmann als Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte an Hospiz-Geschäftsführer Gerhard Scherr den Scheck. Ein Dank von Chevalier Martin Käser geht dabei an Dekan Roland Rossnagel der Gemeinde St. Peter und Paul, der dem Orden stets unterstützend zu Seite steht.

Fehlbetrag Danach trifft man sich im Franken-Hospiz in Weinsberg, wo man die Einrichtung in der Schwabstraße anschaut. „Ihre Spende kommt zur richtigen Zeit. Wir sind auf solche Gelder angewiesen“, bedankt sich Gerhard Scherr. Er informiert, dass das Hospiz jedes Jahr auf 120 000 Euro angewiesen ist. „95 Prozent eines Aufenthalts zahlt die Krankenkasse und die Pflegeversicherung. Die verbleibenden fünf Prozent müssen wir als Hospiz selbst tragen“, so Scherr.

In einem Imagefilm werden das Leben der Patienten (im Haus „Gäste“ genannt) und die Arbeit im Hospiz gezeigt. Informatives gibt es dabei von Dr. Sigmund Jakob als betreuendem Arzt, Pflegedienstleiterin Elke Frei und Hospiz-Kassier Fritz Lorenz.

„Die Initiative für das Hospiz ging fast über drei Jahre. Corona hat viel blockiert. Es war eine enorme Anstrengung, diese Spendensumme zu akquirieren“, macht Chevalier Martin Käser deutlich. Als in Heilbronn Beheimateter ist ihm eines wichtig: „Wir möchten das Regionalitätsprinzip in Württemberg unterstützen.“

„Es ist beeindruckend, was hier im Hospiz geleistet wird“, lobt Klaus-Achim Sürmann von der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte, die 1987 durch den Göttinger Zahnarzt und Ritter des Lazarus-Ordens Carl Heinz Bartels ins Leben gerufen wurde.

Seitdem arbeiten die Stiftung und der Orden eng zusammen. Das Engagement zur Unterstützung bei der Begleitung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen liegt beiden in der Tradition.

Verwendung Das Spendengeld vom Lazarus-Orden und dem Hilfswerk Deutscher Zahnärzte ermöglicht dem Franken-Hospiz die Anschaffung eines Perfusors (Spritzenpumpe), von Sauerstoffkonzentratoren, Gästebetten und Schlafstühlen für Angehörige. Außerdem soll ein elektrisch verstellbarer Pflegestuhl im Wert von 5800 Euro gekauft werden.